Wassermuseum - Erlebnis- und Bildungszentrum


Nach erfolgreicher Außenrenovierung und Instandsetzung des Turmes wird im Inneren ein Wassermuseum und Informationszentrum entstehen.


Nach erfolgreicher Außenrenovierung und Instandsetzung des Turmes wird im Inneren und in einem weiteren Gebäude ein Wassermuseum und Informationszentrum entstehen. Dort werden exemplarisch Themenkreise behandelt, deren Zusammensetzung, Aufbereitung und Schwerpunkte im Laufe der Zeit angepasst werden.

Die räumliche Dimension erstreckt sich von lokalen über nationale zu globalen Themen, die zeitliche Dimension spannt den Bogen von der Industriellen Revolution (18./19. Jahrhundert) bis heute.

Zielgruppe sind Menschen jeden Alters. Für jüngere Besucher ist eine museumspädagogische Aufbereitung der Schautafeln, Exponate und Experimentierobjekte geplant. Ein didaktisches Konzept wird den Inhalten zugrunde liegen.

Wie geht es nun weiter?

Dass der Wasserturm gerettet, restauriert, renoviert und mit einem neuen Turmkopf versehen wurde, war ein wichtiger denkmalpflegerischer, historischer, touristischer und städtebaulicher Erfolg für Borkum.
Wie geht es nun weiter?
Der Verein Watertoorn Börkum e.V. folgt weiter der Grundidee: Wasser. Es geht nicht um das Seewasser, das reichlich um die Insel herum fließt. Es geht um den Schatz, auf dem Borkum sitzt: Trinkwasser. Der Borkumer Wasserturm mit seinem Erlebnis- und Bildungszentrum soll eine herausragende Bedeutung als kulturelle, wirtschaftliche und touristische Attraktion erlangen. Der Wasserturm in seiner neuen Funktion wird das Leben auf der Insel bereichern und weit über die Grenzen Borkums hinaus wirken. Entsprechend vergleichbare Stätten der Information über Wasser gibt es in Norddeutschland nicht. Um dieses Ziel zu erreichen, steht nun viel Arbeit an und begrenzte Zeit zur Verfügung: im Sommer 2022 muss die Maßnahme wegen der finanziellen Förderung abgeschlossen sein.

Das Wassermuseum des Vereins Watertoorn Börkum wird in zwei Gebäuden untergebracht: im historischen Wasserturm, (Watertoorn), und im multifunktionalen Ergänzungsgebäude, dem „Waterhuus“. Dieses neue Museum dürfte einzigartig für die gesamte Nordseeküste sein.

Die zweite Phase hat begonnen

Mit den Architektenplanungen der Bauten und der Sicherung der Finanzierung hat nun (Nov. 2019) die zweite Phase begonnen.

Der restaurierte Wasserturm selbst ist nicht nur Ausstellungsraum, sondern er ist das imposante Hauptexponat des Museums und bietet zudem von diesem Standort im Norden des Ortes einen ungewöhnlichen Blick über die Insel.
Der Turm wird so hergerichtet, dass entsprechend den neuesten sicherheitstechnischen Gesichtspunkten der Betrieb eines Museums und Informationszentrums gewährleistet werden kann. Im Inneren des Turmes werden mehrere Galerien eingebaut. Jede Galerie kann durch ein komplettes, bis zum Tank reichendes feuersicheres Treppenhaus erreicht werden. Fluchtwege, eine Entrauchungsanlage, die komplette Elektrotechnik und Klimatechnik werden einbezogen.

Das neue Waterhuus bietet neben seinen Ausstellungsflächen einen Seminarraum für Gruppenarbeit sowie alle Möglichkeiten für Besucher und Besucherinnen mit besonderen Bedürfnissen. Viele Menschen mit körperlichen Handicaps können von hier aus den Turm über spezielle Monitore besichtigen. Ein Begleiter im Turm kommuniziert mit dem Betrachter im Water[toorn]huus[ke]. Ebenfalls werden in dem Huus[ke] der erste Anlaufpunkt für Informationssuchende und die Besucher-WCs installiert.

Die dritte Phase

Die dritte Phase bringt die endgültige Verwirklichung des Ziels: die Einrichtung des Wassermuseums und Wasserinformationszentrums. Auf sechs Etagen wird das Thema Wasser museumspädagogisch, didaktisch und multimedial in enger Zusammenarbeit mit den Borkumer Stadtwerken aufbereitet. Der Wasserturm wird viel mehr sein als “nur” ein Museum: “Begreifen, schmecken, fühlen” soll der Informationsansatz sein. Es gibt viele Ideen und die Pläne stoßen auf großes Interesse. Schulen und Universitäten sind an pädagogisch und wissenschaftlich aufbereiteten Informationen interessiert. Studienprojekte von Einzelpersonen bis hin zu Institutionen sind möglich. Das Thema Umweltpädagogik mit einem Blick über die Grenzen unserer Insel hinaus liegt geradezu auf der Hand.

 

I. Museum zur Geschichte der Wasserversorgung Borkums

  • Modelle der lokalen Wasserversorgung im Wandel der Zeiten, örtliche Geschichte der Wassergewinnung und -speicherung: Brunnen und Regenwasser­zisternen
  • Wasservorrat auf Borkum: Süßwasserlinsen (Lage/ Größe/ Schnitte der Linsen, hydrostatisches Zusammenspiel mit dem umgebenden Salz- und Brackwasser), Trinkwasserbrunnen
  • Wasserwerk: Geschichte, Bedeutung, Aufgaben
  • Wasserturm: Funktion, Baustil, Baukonstruktion, Statik, Hängeboden -Wasserbehälter
  • Wasserbewirtschaftung auf der Insel heute: Wasserschutzgebiete, Gewinnung, Speicherung, Aufbereitung, Güte, Verbrauch, Entwässerung, Abwassersystem, Kläranlagen

II. Grundwissen zum Wasser

  • Wasserkreislauf, Trinkwasser, Brauchwasser, physikalische und chemische Eigenschaften des Wassers, Gewässerschutz

III. Wasser als weltweite Ressource und Lebensraum

  • Global ungleiche Verteilung (Wasserknappheit und Wasserüberschuss), Klimaeinwirkungen auf den globalen Wasserhaushalt, Wasserverschmutzung
  • Ökologisch, wirtschaftlich und sozial verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Wasser, Wasserproduktivität (Wasser und Landwirtschaft, Wasser und Industrie)
  • Trinkwasserversorgung und Abwassersysteme, Hygiene und Gesundheit, demografischer Übergang (Säuglings- und Kindersterblichkeit) in historischer Perspektive (Europa) und aktuell in den ärmeren Ländern mit hohem Bevölkerungswachstum.

Wissenschafliche Untersuchung

Herr Prof. Dr. Rainer Fremdling, emeritierter Wirtschaftswissenschaftler, hat ein Gutachten über die Wirtschaftlichkeit des Wasserturms unter Berücksichtigung der kulturellen, touristischen und ökonomischen Verhältnisse der Insel Borkum erstellt.

Unter dem folgenden Link lässt sich das Gutachten herunterladen.

https://watertoorn-borkum.de/wp-content/uploads/2019/06/Prof.-Dr.-Rainer-Fremdling-Gutachten-Wasserturm-4.10.12.pdf

Der Watertoorn Börkum e.V.

Mit dem Ziel, den Turm als ortsprägendes Baudenkmal zu erhalten und der Öffentlichkeit als Wassermuseum zugänglich zu machen, schlossen sich engagierte Borkumerinnen und Borkumer 2007 im gemeinnützigen Verein Watertoorn Börkum e.V. zusammen und widmen sich seitdem dessen Erhalt als Denkmal von nationaler Bedeutung und der Einrichtung und dem Betrieb eines Wassermuseums mit Bildungseinrichtung.