Geschichte


An dieser Stelle werden wir interessante Hintergrundinformationen zum Thema Trinkwasser auf Borkum veröffentlichen


  1. Wie funktioniert ……

3. Wassermuseum …..

2. Waterdell…..

4. mmmmmmm

Wie funktioniert die Borkumer Süßwasserlinie?

Wir werden oft von Borkumerinnen, Borkumern und Gästen gefragt, wie denn die Borkumer Süßwasserlinse funktioniere.

Patrick Schneider, Journalist und Autor, hat es uns erklärt.

Regnet es über Borkum, versickert das anfallende Wasser im feinen Sand der Dünen. Auf dem Weg der Niederschläge durch die Dünentäler wird das Wasser auf natürliche Art vorgereinigt. Das naturbelassene Niederschlagswasser versickert in die unter Borkum liegende Süßwasserlinse und wird dort als Grundwasser gespeichert.

Es gibt auf Borkum zwei Trinkwassergewinnungsgebiete in der Waterdelle und den Ostlanddünen, in denen mit Hilfe von 40 Flach- und Tiefbrunnen die Trinkwasserversorgung der Insel sichergestellt wird. Da es hier auf Borkum genug Regen gibt und immer wieder genug Wasser durch die Dünentäler in die Süßwasserlinse versi- ckert, kann die Insel sich autark dauerhaft mit Wasser versorgen, d.h. sie ist nicht auf Wasserleitungen und Wasserlieferungen vom Festland angewiesen. Denn die Süßwasserlinse erneuert sich kontinuierlich durch Niederschläge. Nur wenn es in Zukunft durch den Wegbruch mächtiger Dünen, die das Salzwasser abhalten, zu einer Versalzung der Süßwasserlinse käme, wäre die autarke Trinkwasserversorgung der Insel in Gefahr.

Die wichtigsten Dünengürtel erheben sich mehr als 10 Meter über den Meeresspiegel. Das in den Dünen gespeicherte Niederschlagswasser drückt somit auf das tiefer liegende Salzwasser und verdrängt dieses. Vergleichbar mit einem Eisberg „schwimmt“ die Süßwasserlinse auf dem umgebenen Salzwasser. Jeder Meter, den sich der Grundwasserspiegel über den Meeresspiegel erhebt, kann das Salzwasser bis zu 42 Meter nach unten verdrängen. Auf Borkum reicht die Süßwasserlinse bis etwa 60 Meter unter den Meeresspiegel.

Die zur Trinkwassergewinnung nutzbaren Bereiche der Linse haben jeweils eine Flächenausdehnung von etwa 1,6 km2, das ist die Größe von ca. 220 Fußballfeldern. Zum Vergleich: Übliche Trinkwassereinzugsgebiete auf dem norddeutschen Festland haben eine Größe zwischen 25 und 50 km2. Süßwasserlinsen gibt es auf allen Nordseeinseln. Nur sind diese aufgrund der verschiedenen Inselformen, Inselgrößen und wegen des geologischen Untergrundaufbaus nicht auf allen Inseln für die Trinkwassergewinnung im nötigen Umfang nutzbar. Die meisten Brunnen, die das Grundwasser aus der Süßwasserlinse fördern, sind Flachbrunnen, die etwa 10 Meter in das Grundwasser hineinreichen. Zudem gibt es noch einige Tiefbrunnen, die bis zu 40 Meter in die Süßwasserlinse reichen.

Ist die Süßwasserlinse durch Verschmutzung bedroht?

Im Gegensatz zu den festländischen Trinkwassereinzugsgebieten mit zum Teil intensiver Landwirtschaft, wird in den Bereichen der Süßwasserlinse keinerlei Landwirtschaft oder andere Bodennutzung betrieben. Die vereinzelten Pferde- und Rinderweiden befinden sich alle im Bereich der feuchten Wiesen außerhalb der Dünengebiete und damit auch außerhalb der für die Trinkwassergewinnung genutzten Teile der Insel. Das Trinkwasser wird daher weder durch Dünger noch durch Pflanzenschutzmittel belastet. Die einzige Gefahr für die Süßwasserlinse von außen besteht durch Sturmfluten, die Dünen abtragen und zu Salzwassereinbrüchen in die zur Trinkwassergewinnung genutzten Bereiche führen könnten. Aus diesem Grund kommt auch den Dünenschutzmaßnahmen und den Betretungsverboten eine entscheidende Bedeutung für den Trinkwasserschutz zu.

Quelle: ©     PROJEKT ZUKUNFT: ENERGIE UND WASSER , Patrick Schneider,
ISBN 978-3-9812209-2-6

 

 

Der Watertoorn Börkum e.V.

Mit dem Ziel, den Turm als ortsprägendes Baudenkmal zu erhalten und der Öffentlichkeit als Wassermuseum zugänglich zu machen, schlossen sich engagierte Borkumerinnen und Borkumer 2007 im gemeinnützigen Verein Watertoorn Börkum e.V. zusammen und widmen sich seitdem dessen Erhalt als Denkmal von nationaler Bedeutung und der Einrichtung und dem Betrieb eines Wassermuseums mit Bildungseinrichtung.